Die MT Melsungen mit viel Mühe gegen den VfL Gummersbach und der SC Magdeburg letztlich souverän gegen den ThSV Eisenach konnten Auftaktsiege beim Sparkassen-Handballcup feiern.
Die Nordhessen treffen somit am morgigen Abend ab 20 Uhr in Gensungen auf den TBV Lemgo Lippe. Zuvor stehen sich ab 18 Uhr der VfL Gummersbach und die Eulen Ludwigshafen gegenüber. Magdeburg spielt ab 20 Uhr gegen den Ligakonkurrenten Erlangen, während zuvor ab 18 Uhr der ThSV Eisenach auf den EHV Aue trifft.
MT Melsungen - VfL Gummersbach 27:26 (14:17)
Mehr Mühe als erwartet hatten die Bartenwetzer mit dem Zweitligisten. Dabei hatte das Team von Trainer Heiko Grimm gut begonnen und schnell mit 5:2 (5.) geführt. Dann aber lief in der MT-Offensive nur noch wenig zusammen, zudem war die Abwehr gegen Gummersbachs Rückraum zu passiv. Die Folge: Beim 7:7 durch Tin Kontrec hatte der VfL ausgeglichen (10.) und sich wenig später eine 13:9-Führung erspielt.
Auch nach Wiederanpiff taten sich die Nordhessen schwer. Dank des gut aufgelegten Michael Allendorf glich Melsungen mehrfach aus. Die Führung gelang schließlich durch einen Doppelschlag von Timm Schneider (26:24, 53.). Allerdings schaffte Gummersbach noch mal den Ausgleich zum 26:26, bevor Domagoj Pavlovic Sekunden vor dem Ende zur Freude der 850 Zuschauer in der Kreissporthalle alles klar machte.
MT Melsungen: Sjöstrand, Simic, Maric, Kühn 1, Lemke 3/1, Reichmann 4/2, Ignatow, Kunkel 1, Mikkelsen, Danner, Schneider 4, Allendorf 6/2, Sidorowicz Häfner 3/1, Salger, Pavlovic 5
VfL Gummersbach: Ivic, Puhle, Schröter, Dayan 3/1, Blohme 5, Kontrec 2, Sommer 2, Hermann 5, Herzig 4, Kiesler, Haller, Stüber, Becker, Meinhardt 1, Busch 4, Bozovic
SC Magdeburg – ThSV Eisenach 35:25 (17:9)
Der Turnierplan hielt in der Vorrundengruppe B mit dem Traditionsduell gleich einen Hit bereit. Trotz Ferien- und Urlaubszeit sowie sommerlicher Temperaturen bevölkerten über 1100 Zuschauer die Werner-Aßmann-Halle. Emotionaler Höhepunkt, die Begrüßung und Ehrung von Handball-Legende Joachim Deckarm, der mit minutenlangen stehenden Ovationen gefeiert wurde und von ThSV-Manager Rene Witte als besonderes Geschenk das erste neue Trikot der Wartburgstädter für die Saison 2019/20120.
Beim ThSV Eisenach gab U 21-Viezeweltmeister und 2,08 Meter Mann Marko Racic seinen Einstand an der Kreis-Mitte. Die Magdeburger setzten von Beginn auf ihre spielerischen Qualitäten, mit Spielzügen auf beide Außenpositionen, die erfolgreich abgeschlossen wurden. Der Zweitligist hielt jedoch couragiert dagegen. Viel Beifall, als ThSV Keeper Stanislav Gorobtschuk einen Siebenmeter von SCM Mann Christoph Steinert parierte (7.).
Nach dem 6:5 (11.) schlossen die Elbestädter ihre Angriffszüge effizient ab. Bis zum 9:7 (16.) blieben die Eisenacher noch auf Schlagdistanz. Bennet Wiegert brachte seine Top-Außen Tim Hornke und Matthias Musche. Der SCM traf zum 14:9 (24.). Die Eisenacher wechselten ebenso durch, brachten Ante Tokic auf Rechtsaußen und Jonas Ulshöfer auf Rückraum-Mitte. Die Elbestädter stockten ihre Trefferausbeute auf. Die Eisenacher scheiterten hingegen an ihrer Abschlussschwäche und SCM-Keepern Tobias Thulin und Jannik Green und lagen zur Halbzeit schon mit acht Toren (9:17) zurück.
Auch ein 10-Tore-Rückstand (11:21, 35.) ließ die Wartburgstädter nicht entmutigen. Publikums-Liebling Willy Weyhrauch sprang erstmals als Siebenmeter-Werfer ein und versenkte drei Bälle von der ominösen Linie. Das deutsche Top-Team ließ sich das Ruder freilich nicht entreißen (24:14,40., Hornke). Die Eisenacher brachten ihren 2,08 Meter hohen Riesen Marko Racic immer wieder erfolgreich in Position.
Die ThSV-Fans trieben ihr Team unaufhörlich lautstark nach vorne, honorierten jede gelungene Aktion mit viel Beifall. Wie im ersten Abschnitt wechselten beide Trainer kräftig durch. Beim SCM kam beispielsweise sein Stamm-Spielgestalter Marko Bezjak. Mit Kempa-Treffern würzten die Magdeburger ihr Angriffsspiel, wie beim 29:18 (50.). Weiter enteilen ließen die Eisenacher den deutschen Titelanwärter nicht. Es blieb bei der 10-Tore-Differnz (35:25).
SC Magdeburg: Green, Thulin; Musa 3, Chrapkowski 1, Musche 5/1, Steinert 4/2, Pettersson 6/2 Hornke 7/1, Kuzmanovski 3, Schmidt, Mertens 4, O´Sullivan, Bezjak 1, Damgaard, Bramsche 1
ThSV Eisenach: Gorobtschuk, Karic; Iffert, Volar, Kikanovic 4, Wöhler, Ulshöfer 1, Miljak, Tokic 5, Richardt, Mürköster, Obranovic 1, Lumbroso 2, Snajder 1, Racic 4, Weyhrauch 5/3, Saul 2