Spannende Partien zum Auftakt des zweiten Tages beim 22. Sparkassen-Handballcup. Die Partie zwischen den Eulen Ludwigshafen und dem VfL Gummersbach wurde erst wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit entschieden, beim Duell zwischen dem EHV Aue und dem ThSV Eisenach brachte erst das Siebenmeterwerfen die Entscheidung.
Am morgigen Sonntag eröffnen die Eulen Ludwigshafen und der ThSV Eisenach um 11 Uhr den Spieltag in Rotenburg a.d. Fulda mit dem Spiel um Platz 7. Ab 13 Uhr spielen dann der VfL Gummersbach und der EHV Aue den fünften Platz aus.
Eulen Ludwigshafen - VfL Gummersbach 26:27 (13:15)
Vor gut 500 Zuschauern erwischte der Bundesliga-Absteiger den besseren Start und erspielte sich über 3:3 (6.) und 7:4 (11.) eine 12:8-Führung (21.). Dabei konnte sich der VfL vor allem auf seinen gut aufgelegten Schlussmann Matthias Puhle verlassen. Erst nach einer Auszeit von Coach Benjamin Matschke kamen die Eulen besser in die Partie. Vor allem den elffachen Torschützen Dominik Mappes bekam Gummersbach nicht in den Griff. Zur Pause verkürzen die Eulen noch auf 13:15.
Nach Wiederanpfiff versuchte es Gummersbach mit dem siebten Feldspieler, verlor aber im Angriff zu leicht den Ball. Mappes besorgte mit einem Doppelschlag ins leere Tor beim 20:18 (41.) die erste Führung des Erstligisten. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Gummersbach das bessere Ende für sich hatte. Neuzugang Janko Bozovic erzielte sieben Sekunden vor dem Ende den 27:26-Siegtreffer für den Zweitligisten.
Eulen Ludwigshafen: Tomovski, Hanemann
F. Stüber, Dietrich, Hideg, Scholz 3, Haider 1, Remmlinger, Falk 5, Hofmann, Bührer, Mappes 11/1, Dippe 4/3, Klein 1
VfL Gummersbach: F. Ivic, Puhle
Schröter 4, Dayan 5/3, Blohme, Kontrec, Hermann 3, Herzig 4, Haller 2, Kiesler 1, J. Stüber 1, Becker 1, Bozovic 5, Busch, Sommer, Meinhardt 1
EHV Aue - ThSV Eisenach 26:25 (21:21, 13:8) n. 7m
Am zweiten Spieltag der in Eisenach stattfindenden Vorrundengruppe B sah die Werner-Aßmann-Halle das ewig junge Traditionsderby zwischen dem ThSV Eisenach und dem EHV Aue. Seit Jahrzehnten liefern sich beide Teams heiße Duelle in der ersten oder zweiten Liga.
Der ThSV Eisenach war gegenüber der guten Leistung vom Vortag gegen den SC Magdeburg nicht wieder zu erkennen. Der EHV Aue präsentierte sich als das deutlich homogenere Team, mit zielsicheren Angriffsaktionen beim ThSV Eisenach war von Beginn viel Sand im Angriffsgetriebe. Die Gäste aus dem Erzgebirge zwangen die Hausherren immer wieder zu Würfen aus ungünstigen Positionen. Zudem war der junge EHV-Schlussmann Erik Töpfer immer wieder zur Stelle, parierte bis zum Seitenwechsel 10 Bälle.
Die Eisenacher begannen mit Yoav Lumbroso auf der Regieposition auch nach dem Wechsel zu Christian Volar fehlten dem Eisenacher Angriffsspiel Kreativität und Präzision beim Torwurf. Anders der EHV Aue, der nach dem 4:3 (12.) das Sagen übernahm. Spielzüge zum Kreis vermochten die Eisenacher vielfach nur auf Kosten von Siebenmeter-Pfiffen zu stoppen.
Benas Petrelkis besorgte mit dem 10. Siebenmeter der Partie das 11:7 für den EHV Aue. Ein nahe zu kompletter Personalwechsel beim ThSV Eisenach brachte nicht den gewünschten Erfolg. Auch zwei Treffer von Justin Mürköster leiteten die erhoffte Wende nicht ein. Der EHV Aue erhöhte stattdessen in der Schlussminute durch Adrian Kammlodt und Kevin Roch auf 13:8.
Der ThSV Eisenach kam wie umgewandelt aus der Kabine, mit viel Biss und viel Zielstrebigkeit. Der EHV Aue schien gedanklich noch in der Kabine. Beim 13:12 (35., Ulshöfer) trafen die Eisenacher zum Anschluss-Treffer. Danach scheiterten Alexander Saul und Willy Weyhrauch am Holz.
Das Team aus dem Erzgebirge zeigte sich in dieser Phase kaltblütiger, traf zum 16:12 (40., Bornhorn). Auch von Fehlwürfen ließen sich die Eisenacher nicht entmutigen. Keeper Stanislav Gorobtschuk sendete wichtige Signale an seine nun mehr zupackende Vorderleute. Jonas Ulshöfer traf per Freiwurfablage zum 16:16 (48.). Ante Tokic brachte den ThSV Eisenach gar mit 17:16 in Führung (50.).
Aue antwortete postwendend. Der eingewechselte EHV-Keeper Radek Musil leitete per Steilpass die 18:17 Führung für seine Farben ein (53.). Eine spannungsgeladene Schlussphase war eingeleitet. Was blieb, Eisenachs Abschlussschwäche. Letztendlich ging es in die Verlängerung. Das 21:20 für den ThSV durch Yoav Lumbroso glich Nico Schneider für den EHV Aue aus. Den letzten Eisenacher Ball von Jonas Richardt parierte der 45-jährige EHV-Keeper Radek Musil. Beim anschließendem Siebenmeter-Werfen entschied ein vom Routinier parierter Wurf von Volar die Partie, alle anderen neun Schützen hatten getroffen.
EHV Aue: Musil, Töpfer, Tuminskis;
de Santis , Roch 3, Ebert 1/1, Bornhorn 2/1, Petreikis 10/9, Kozubik 1 , Schneider 1 , Slachta 2/1, Schauer 1, Kammlodt 5/1, Krauß
ThSV Eisenach: Gorobtschuk, Karic;
Iffert, Volar, Kikanovic, Wöhler 3/1, Ulshöfer 2, Miljak, Tokic 3, Richardt 2, Mürköster 2, Obranovic 1/1, Lumbroso 4/1, Snajder, Racic 2, Weyhrauch 2/1, Saul 4